Ausstellung im «Fundbüro», im Alpinen Museum Schweiz in Bern
Was verbindet Sie mit Mürren – Erzählen Sie uns Ihre Skigeschichte!
Das Sportmuseum Mürren
In Mürren begann der Basler Heinz Glaser (*08.05.1937 †13.01.2001) Trophäen, Abzeichen, Pokale und viele Fotos aus Mürrens wichtiger Skigeschichte zu sammeln. Durch die Heirat mit Elsa Glaser-Gertsch war er eng mit dem Dorf vernetzt. Die in Mürren gesammelten Objekte kaufte er teilweise den Besitzer*innen ab. Ebenfalls kaufte er 1994 Stockwerkeigentum im Alpinen Sportzentrum Mürren/ASZ, in dem dann das Sportmuseum Mürren aufgebaut wurde. Die Objekte wurden dort archiviert und teilweise ausgestellt. Ab 2001 wurde die Sammlung vom Laufenburger Alois Schmelzer (*1950 †06.05.2020) betreut.
Das ASZ beabsichtigte einen Umbau der gesamten Anlagen und wollte Heinz Glasers Stockwerkeigentum erwerben. Damit fehlten die Räumlichkeiten für die gesammelten Objekte. Da das Sportmuseum Mürren zudem Teil des ‹mobilen Museums› vom Sportmuseum Schweiz in Basel war, übernahm 2009 das Sportmuseum Schweiz die Gegenstände. Eine klare Dokumentation der Übergabe fehlt leider.
Seit 2005 wurden durch das Sportmuseum Schweiz keine Veranstaltungen mehr in Mürren organisiert. Die letzten Ausstellungen wurden vom Freundeverein des Schweizerischen Sportmuseums Mürren/FASSM organisiert und finanziert. Da dem FASSM weder die Ressourcen noch genügend Mitglieder zur Verfügung standen, wurde an der HV vom 07. Mai 2009 entschieden, sich dem neuen Verein Mini-Museum-Mürren anzuschliessen, um die dortigen Bemühungen zur Geschichte und Geschichten von Mürren zu unterstützen.
Das Sportmuseum Schweiz / SMS
Das Sportmuseum Schweiz in Basel wurde am 07. November 1945 gegründet. Ab 1946 war es eine Stiftung mit dem Zweck der Gründung eines mobilen Sportmuseums und des Sammelns und Vermittelns im Bereich der Schweizer Sportkultur. Im September 2018 ging das SMS in Liquidation.
Warum konnte dieses ‹Vermächtnis des Schweizer Sports› nicht mehr finanziert und weitergeführt werden? PD Dr. Michael Junker beschreibt dies so: «Die Besucherzahlen des Begehlagers waren mit 2000 Besucher*innen pro Jahr zu tief. Als das Eidgenössische Departement des Innern/EDI 2018 die Förderrichtlinien änderte, erneuerte das Bundesamt für Kultur/BAK den Förderbeitrag nicht mehr. Worauf auch die Fördergelder der Kantone Basel Stadt und Basel Landschaft gestoppt wurden.»
Der potenzielle Übernehmer der Sammlung wäre das Schweizerische Nationalmuseum gewesen. Dieses wollte jedoch nicht auch noch den Sport abdecken. Nachdem das Sportparlament die Kostenberechnung des Sportmuseum Schweiz als zu hoch taxierte, zog sich auch Swiss Olympic als Interessent zurück.
Anlässlich der Sitzungen vom 05.02.20 und 09.03.20 wurde der mit der Auflösung beauftragte ehemalige Stiftungsratspräsident aufgefordert, sich direkt mit dem Verband der Museen der Schweiz/VMS in Verbindung zu setzen, um die Museumsabwicklung nach den geltenden Standards des Internationalen Museumsrates/ICOM zu realisieren. Es bestand die Gefahr, dass durch die teils ungeklärte Eigentümerschaft viele Gegenstände und viel Wissen verloren gehen könnten. Ziel war, die Sammlungsgegenstände möglichst einer öffentlichen Nutzung zuzuführen und aufzuzeigen, dass mit der Liquidation des Museums ein herber Verlust nationalen Kulturerbes entsteht. Dies wurde leider nicht umgesetzt.
Rettung und Rückführung der Gegenstände nach Mürren
An der Hauptversammlung 2017 informierte uns unser ehemaliges Vorstandsmitglied Alois Schmelzer über gewisse ‹Bewegungen› im Sportmuseum Schweiz. Aus diesem Grunde forderte das MiniMuseumMürren/MMM bereits im Februar 2018 den Stiftungsrat auf, eine Inventarliste der 2009 übernommenen «Mürrensammlung» zu erstellen.
Der Direktor des Alpinen Museums Schweiz (Beat Hächler) und die Präsidentin des Minimuseum Mürren (Gisela Vollmer) engagierten sich stark für die Erhaltung vieler Gegenstände. Bereits im Februar 2020 waren erste Teile der Sammlung an das Bundesamt für Sport in Magglingen/BASPO (Papier/Fotos, u.a. auch aus der «Mürrensammlung») und die Fussballsammlung an den FC Basel gegangen.
Im November/Dezember 2020 konnte der grösste Teil der ‹Mürrensammlung› wieder nach Mürren zurückgebracht werden. Gewisse Gegenstände waren nicht mehr auffindbar. Mit einem Kaufvertrag vom 03.05.2021 gingen die Gegenstände in den Besitz des MMM über. Diese werden in einem speziellen Raum im Hotel Regina archiviert und auf der Homepage www.minimuseummuerren.ch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Minimuseum Mürren
Inhalt der Sammlung
Die Rückkehr der Mürrensammlung nach Mürren ist doppelt bedeutungsvoll. Sie erinnert an die grosse Bedeutung Mürrens für die Entwicklung des alpinen Skirennlaufs im Alpenbogen. Mürren nahm hier eine Vorreiterrolle ein. Zugleich zeigt die Rettungsaktion der Mürrensammlung, dass das lokale Interesse an der eigenen Geschichte zu neuen, innovativen Ergebnissen führen kann. Mürren holt sich seine Skigeschichte zurück und will sich mit partizipativen Methoden mit seiner Identität als Skiort auseinandersetzen. Beat Haechler, Direktor Alpines Museum Schweiz
Sportler und Sportlerinnen, welche Gegenstände zur Verfügung gestellt haben
Amstutz Walter 1909-1997, Berthod René 1948, Felber Rudolf, Feuz Ernst 1908-1988, Furrer Otto 1903-1951, Gertsch Ernst 1900-1986, Glatthard Arnold 1910-2002, Huggler Kurt 1945, Kaech Ernst 1914-1998, Klopfenstein Christian 1886, Lunn Sir Arnold 1888-1974, Montgomery B. Feldm. 1887-1976, Adolf Ogi, Rubi Christian, Schmid Christian, Steuri Emil 1888-1971, Steuri Willy 1912-1978, Tschanz Beat 1920-2002, von Allmen Ernst 1912-1994, von Allmen Fritz 1906-1980, von Allmen Heinz 1913-2003
Berthod Madeleine 1931, Dänzer Frieda 1930-2015, Gozon-Amstutz Yvonne, Michel Lilo 1938, Obrecht Heidi 1942, Roth Elsa 1906-2000, Steuri Erna 1917-2001, Streiff Rösli 1901-1997
Bei vielen Gegenständen ist die Provenienz nicht mehr feststellbar.
Sammlung
Sammlung
In Mürren begann der Basler Heinz Glaser (*08.05.1937 †13.01.2001) Trophäen, Abzeichen, Pokale und viele Fotos aus Mürrens wichtiger Skigeschichte zu sammeln. Durch die Heirat mit Elsa Glaser-Gertsch war er eng mit dem Dorf vernetzt. Die in Mürren gesammelten Objekte kaufte er teilweise den Besitzer*innen ab. Ebenfalls kaufte er 1994 Stockwerkeigentum im Alpinen Sportzentrum Mürren/ASZ, in dem dann das Sportmuseum Mürren aufgebaut wurde. Die Objekte wurden dort archiviert und teilweise ausgestellt. Ab 2001 wurde die Sammlung vom Laufenburger Alois Schmelzer (*1950 †06.05.2020) betreut. Das ASZ beabsichtigte einen Umbau der gesamten Anlagen und wollte Heinz Glasers Stockwerkeigentum erwerben. Damit fehlten die Räumlichkeiten für die gesammelten Objekte. Da das Sportmuseum Mürren zudem Teil des ‹mobilen Museums› vom Sportmuseum Schweiz in Basel war, übernahm 2009 das Sportmuseum Schweiz die Gegenstände. Eine klare Dokumentation der Übergabe fehlt leider. Seit 2005 wurden durch das Sportmuseum Schweiz keine Veranstaltungen mehr in Mürren organisiert. Die letzten Ausstellungen wurden vom Freundeverein des Schweizerischen Sportmuseums Mürren/FASSM organisiert und finanziert. Da dem FASSM weder die Ressourcen noch genügend Mitglieder zur Verfügung standen, wurde an der HV vom 07. Mai 2009 entschieden, sich dem neuen Verein Mini-Museum-Mürren anzuschliessen, um die dortigen Bemühungen zur Geschichte und Geschichten von Mürren zu unterstützen. Das Sportmuseum Schweiz in Basel wurde am 07. November 1945 gegründet. Ab 1946 war es eine Stiftung mit dem Zweck der Gründung eines mobilen Sportmuseums und des Sammelns und Vermittelns im Bereich der Schweizer Sportkultur. Im September 2018 ging das SMS in Liquidation. Warum konnte dieses ‹Vermächtnis des Schweizer Sports› nicht mehr finanziert und weitergeführt werden? PD Dr. Michael Junker beschreibt dies so: «Die Besucherzahlen des Begehlagers waren mit 2000 Besucher*innen pro Jahr zu tief. Als das Eidgenössische Departement des Innern/EDI 2018 die Förderrichtlinien änderte, erneuerte das Bundesamt für Kultur/BAK den Förderbeitrag nicht mehr. Worauf auch die Fördergelder der Kantone Basel Stadt und Basel Landschaft gestoppt wurden.» Der potenzielle Übernehmer der Sammlung wäre das Schweizerische Nationalmuseum gewesen. Dieses wollte jedoch nicht auch noch den Sport abdecken. Nachdem das Sportparlament die Kostenberechnung des Sportmuseum Schweiz als zu hoch taxierte, zog sich auch Swiss Olympic als Interessent zurück. Anlässlich der Sitzungen vom 05.02.20 und 09.03.20 wurde der mit der Auflösung beauftragte ehemalige Stiftungsratspräsident aufgefordert, sich direkt mit dem Verband der Museen der Schweiz/VMS in Verbindung zu setzen, um die Museumsabwicklung nach den geltenden Standards des Internationalen Museumsrates/ICOM zu realisieren. Es bestand die Gefahr, dass durch die teils ungeklärte Eigentümerschaft viele Gegenstände und viel Wissen verloren gehen könnten. Ziel war, die Sammlungsgegenstände möglichst einer öffentlichen Nutzung zuzuführen und aufzuzeigen, dass mit der Liquidation des Museums ein herber Verlust nationalen Kulturerbes entsteht. Dies wurde leider nicht umgesetzt. An der Hauptversammlung 2017 informierte uns unser ehemaliges Vorstandsmitglied Alois Schmelzer über gewisse ‹Bewegungen› im Sportmuseum Schweiz. Aus diesem Grunde forderte das MiniMuseumMürren/MMM bereits im Februar 2018 den Stiftungsrat auf, eine Inventarliste der 2009 übernommenen «Mürrensammlung» zu erstellen. Der Direktor des Alpinen Museums Schweiz (Beat Hächler) und die Präsidentin des Minimuseum Mürren (Gisela Vollmer) engagierten sich stark für die Erhaltung vieler Gegenstände. Bereits im Februar 2020 waren erste Teile der Sammlung an das Bundesamt für Sport in Magglingen/BASPO (Papier/Fotos, u.a. auch aus der «Mürrensammlung») und die Fussballsammlung an den FC Basel gegangen. Im November/Dezember 2020 konnte der grösste Teil der ‹Mürrensammlung› wieder nach Mürren zurückgebracht werden. Gewisse Gegenstände waren nicht mehr auffindbar. Mit einem Kaufvertrag vom 03.05.2021 gingen die Gegenstände in den Besitz des MMM über. Diese werden in einem speziellen Raum im Hotel Regina archiviert und auf der Homepage www.minimuseummuerren.ch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Minimuseum Mürren Die Rückkehr der Mürrensammlung nach Mürren ist doppelt bedeutungsvoll. Sie erinnert an die grosse Bedeutung Mürrens für die Entwicklung des alpinen Skirennlaufs im Alpenbogen. Mürren nahm hier eine Vorreiterrolle ein. Zugleich zeigt die Rettungsaktion der Mürrensammlung, dass das lokale Interesse an der eigenen Geschichte zu neuen, innovativen Ergebnissen führen kann. Mürren holt sich seine Skigeschichte zurück und will sich mit partizipativen Methoden mit seiner Identität als Skiort auseinandersetzen. Beat Haechler, Direktor Alpines Museum Schweiz Amstutz Walter 1909-1997, Berthod René 1948, Felber Rudolf, Feuz Ernst 1908-1988, Furrer Otto 1903-1951, Gertsch Ernst 1900-1986, Glatthard Arnold 1910-2002, Huggler Kurt 1945, Kaech Ernst 1914-1998, Klopfenstein Christian 1886, Lunn Sir Arnold 1888-1974, Montgomery B. Feldm. 1887-1976, Adolf Ogi, Rubi Christian, Schmid Christian, Steuri Emil 1888-1971, Steuri Willy 1912-1978, Tschanz Beat 1920-2002, von Allmen Ernst 1912-1994, von Allmen Fritz 1906-1980, von Allmen Heinz 1913-2003 Berthod Madeleine 1931, Dänzer Frieda 1930-2015, Gozon-Amstutz Yvonne, Michel Lilo 1938, Obrecht Heidi 1942, Roth Elsa 1906-2000, Steuri Erna 1917-2001, Streiff Rösli 1901-1997 Bei vielen Gegenständen ist die Provenienz nicht mehr feststellbar.
Die Mürrensammlung ist zurück in Mürren
Ausstellung im «Fundbüro», im Alpinen Museum Schweiz in Bern
Was verbindet Sie mit Mürren – Erzählen Sie uns Ihre Skigeschichte!
Das Sportmuseum Mürren
Das Sportmuseum Schweiz / SMS
Rettung und Rückführung der Gegenstände nach Mürren
Inhalt der Sammlung
Sportler und Sportlerinnen, welche Gegenstände zur Verfügung gestellt haben
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Abzeichen Metall AK-Rennen
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